2017

Zeltlager 2017
Short Story • Rückblick

Einst war’s ein junger Indianer
ganz allein, ihn kannte keiner.
Er hatte große Pläne,
wollte seinen eigenen Stamm gründen.
Dazu suchte er Verbündete,
mit denen er das coolste Dorf gründete.

Erst suchte dann Häuptling „Blasse Haut“
ein gutes Vize-Oberhaupt.
Einen Besten gab es keinen,
also suchte er sich Leiter
und plante noch weiter.
Die Leiter, an der Zahl 15,
die an jenem Samstag das Dorf herrichten,
waren natürlich nicht alleine.

Am Montag traf dann das restliche Volk ein.
Zuerst hieß es also Tipis bauen –
aber sich nicht nach der Arbeit auf’s Ohr hauen.
Erstmal einander kennenlernen,
denn als Stamm sollte man sich kennen
und schnell stellte man fest:
Das gibt ein buntes Fest!
Schnell schaun, dass man viel Holz kriegt,
nicht, dass es am Abend Erfrorene gibt!
Noch schnell die Praxis des Überfalls üben.
und kurz vorm Ermüden
die Umgebung mit Fackeln erkunden.

Dienstag war’s und Häuptling „Blasse Haut“,
der übrigens mit oben freiem Körper zum Anbeißen ausschaut,
wollte, dass sein Volk fit in den Tag rein startet
und zum Glück auch ein paar gute Übungen hatte.
Alle klagten jämmerlich
– aber fit, das waren sie tatsächlich!
Es gab einen kleinen Wettbewerb,
doch allen war natürlich klar,
dass jeder der Gewinner war.
Doch plötzlich im Regen
wollten sie die Partyhalle fegen.
Dann hieß es aber doch: ins Bettchen geh’n
und man musste auch keinen Kampf annehmen.

Am Mittwoch in der Früh das übliche Programm
das Programm vom stets gutaussehenden Häuptlingsmann.
In Workshops hat man sich zusammengesetzt
und Federn wurden durch die Gegend gefetzt.
Danach hat man sie beim Spieleturnier ausgepowert
und anschließend aber wieder Kräfte gesammelt.
Denn man brauchte sie für die Nachtspiele
und man hieß St. Heinrich willkommen;
man legte sich nieder
und schlief wieder.

Am Donnerstag war Schwimmen angesagt,
denn ein bisschen Wasser schadet nie
und beim Baden fielen einige auf’s Knie.
Am Nachmittag wurde gespielt,
Spiele, bei denen keiner verliert,
und dann am Lagerfeuer wurde gesungen
– es hat sogar einigermaßen sehr gut geklungen!
Die Leute aus St. Heinrich konnten’s nicht lassen,
fühlten sich wie die Krassen,
doch die einzigen krassen, das waren wir:
weil Jonas und Passi haben sie umgehaut wie ein Stier.
Alles lief so wie geschmiert,
so wurde also ins Bett galoppiert.

Am Freitag, da ist viel passiert!
Aus Häuptling „Blasse Haut“ wurde Häuptling „Krasse Haut“.
Wir wurden von witzigen Ticks befallen,
doch die Schamanin konnte uns befreien.
Alex hatte was zum Lachen
und wir ließen’s richtig krachen!
Zu vor wurde noch ein Turnier gespielt,
ein Turnier, bei dem der mit der Zahl 26 verliert.
Aber nun wurde getüftelt und geplant,
denn der bunte Abend drückte heran.
Alle strengten ihr Köpfchen an
und boten ein Programm zum Genießen an.

Am Samstag sollte das Dorf doch untergehn;
man wird hier keine Indianer mehr sehen.
Denn Entführer – auch Eltern genannt –
würden alle mitnehmen.
Jedes Zelt, jeden Mann.

Doch eines, das wird nie vergehen:
Das „Indianer – Servus!“ wird weiterleben